30 Jahre "exempla"-Literaturzeitschrift

Vorwort
zur Jubläumsausgabe der "exempla" 2004
von Elisabeth Alexander

Ich könnte die außergewöhnlich gute und vielseitige Literaturzeitschrift "exempla" auch eine "Steh-auf-Zeitschrift" nennen, denn allen finanziellen Widrigkeiten zum Trotz hat Ursula Jetter (Herausgeberin) sich dem Überlebenswollen verschrieben.

Und so geschieht das Wunder einer erneuten Ausgabe der "exempla". Dies verdankt sich ausschließlich dem unermüdlichen Willen von Ursula Jetter, die ihr Werk, die Literaturzeitschrift "exempla", nicht untergehen lassen will. Denn alle Zuschüsse des Landes, auch für "exempla", fielen den radikalen Streichungen zum Opfer. Das spornte Ursula Jetter aber nur an, weiter um die Existenz ihrer "exempla" zu kämpfen und bestimmt wurde die Einladung zur Mitarbeit an einer neuen "exempla" freudig aufgenommen. Denn sowohl die jungen als auch die alten Autoren und Autorinnen sehen darin erneut die Chance, das Forum ihrer potentiellen Publikationen erhalten zu bekommen. Dadurch auch eine literarische Heimat.

Es ist nur zu bewundern, mit welcher Druchhaltekraft und Zähigkeit Ursula Jetter eine derart anspruchsvolle Literaturzeitschrift wie "exempla" am Leben zu erhalten versteht. Zu sehr ist es ihr Anliegen, der Sprache und der Literatur zu dienen.

Vor allem möchte sie jedem einzelnen eine Chance geben, sich literarisch mittels ihrer "exempla" zu äußern.

Ich wünsche Ursula Jetter für ihr Vorhaben gutes Gelingen und damit jeden möglichen Erfolg.

Elisabeth Alexander
Schriftstellerin

Heidelberg, 27.10.04